Im Rahmen eines Europäischen Wettbewerbs wurden Vorschläge für das Umfeld des Hauptbahnhofs in Halle an der Saale entwickelt. Der in den 1960er Jahren entstandene und heute überdimensionale und unübersichtliche Stadtraum wird durchschnitten von großen Verkehrsachsen und schafft kaum Orientierung. Ein durchgängig dichter Bambushain, aus dem die Nutzflächen herausgeschnitten sind, wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das aus diesem Prinzip entwickelte Raumfüllungssystem konnte im Rahmen der IBA Stadtumbau in einer neu entstandenen Baulücke im Bahnhofsumfeld angewendet werden. Die Fläche dient nun als Parkplatz und ist Verbindungsweg zum Stadtpark. Alle nicht befestigten Flächen wurden gleichmäßig mit zwei verschiedenen Bambusarten bepflanzt – ein Experiment angesichts der extremen Klimaverhältnisse in einer innerstädtischen Baulücke. Nach anfänglichen Anwachsproblemen funktionierte die Pflanzung auf dieser Experimentierfläche einige Jahre später gut. Die Verträglichkeit der Flächenbepflanzung mit sonstigen Ansprüchen an die Nutzung des öffentlichen Raumes muss indes weiter überdacht werden.
Bauherr: Hallesche Wohnungsgesellschaft
Bauzeitraum: 2006-2007
Bausumme: 70.000 Euro
Baufläche: 2.000 m²